Meisterhaftes Fertigungsmanagement mit Business Central: Konfiguration von Nachbestellrichtlinien

Dieser Blogbeitrag beschreibt die Konfiguration von Nachbestellrichtlinien in Microsoft Dynamics 365 Business Central und erläutert die Auswirkungen auf Produktions- und Einkaufsplanung in Make-to-Order- und Make-to-Stock-Umgebungen.

In unserem letzten Blog haben wir die Unterschiede zwischen Make to Order (MTO) und Make to Stock (MTS) in Microsoft Dynamics 365 Business Central untersucht. Lassen Sie uns nun tiefer in die Mechanik eintauchen, wie Business Central mit Hilfe von Nachbestellrichtlinien die Produktion und den Einkauf plant. Dieser Beitrag geht auf jede Art von Richtlinie ein, wie sie eingerichtet wird und wie sie Ihre Bedarfsplanung in Make to Order und Make to Stock Umgebungen beeinflusst.

Wo Nachbestellrichtlinien festgelegt werden: Nachbestellrichtlinien werden auf der Artikelkarte unter dem Reiter ‘Planung’ konfiguriert.

  1. Navigieren Sie zum Artikel (z.B. Artikel 1125, der im Video verwendet wird).
  2. Gehen Sie zum Abschnitt ‘Planung’.
  3. Suchen Sie das Feld ‘Nachbestellrichtlinie’.

Die vier Nachbestellrichtlinien in Business Central:

  1. Bestellung (Make to Order): Wird in Make to Order-Szenarien verwendet. Business Central erstellt nur dann einen geplanten Produktions- oder Bestellauftrag, wenn ein Verkaufsauftrag vorliegt – nichts anderes löst ihn aus.

    • Der Bestand ist für den Verkaufsauftrag reserviert.
    • Keine Prognosen, kein Sicherheitsbestand, keine Chargenproduktion.
  2. Feste Bestellmenge (Make to Stock): Wird verwendet, wenn Sie immer eine feste Menge bestellen oder produzieren möchten, unabhängig von der Nachfrage.

    • Beispiel: Wenn die Bestellmenge auf 1.000 festgelegt ist, erstellt Business Central immer einen geplanten Auftrag über 1.000, auch wenn Sie nur 500 benötigen.
    • Nützlich für Massenproduktion oder Großeinkäufe.
  3. Maximalmenge (Make to Stock): Plant die Auffüllung des Bestands bis zu einem Höchstniveau.

    • Beispiel: Wenn Ihr Maximum 2.000 beträgt und Sie 500 auf Lager haben, plant das System für 1.500.
    • Am besten geeignet, um Lagerbestände zu begrenzen und Überproduktion zu vermeiden.
  4. Lot-for-Lot (Make to Stock mit Flexibilität): Die flexibelste Make to Stock-Methode. Plant den Bedarf, um die Gesamtnachfrage innerhalb eines Planungszeitraums (Tag, Woche, Monat) zu decken.

    • Fasst Anforderungen (Verkaufsaufträge, Prognosen, Sicherheitsbestand) über einen definierten Zeitraum zusammen und erstellt einen Versorgungsauftrag.
    • Wenn Ihr Planungszeitraum eine Woche beträgt, fasst Business Central die gesamte wöchentliche Nachfrage in einem einzelnen geplanten Auftrag zusammen.

Zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten, die man kennen sollte:

  • Sicherheitsbestand: Definiert die Mindestmenge, die Sie immer auf Lager haben möchten.
  • Leer (keine Planung): Wenn keine Nachbestellrichtlinie gewählt ist, plant das System nichts für diesen Artikel.

Was ist als Nächstes in der Serie? Im Blog 3 werden wir darauf eingehen, wie sich die MRP-Engine von Business Central verhält, wenn Make to Order verwendet wird. Sie werden sehen:

  • Wie Verkaufsaufträge geplante Produktionen auslösen
  • Wie der Bestand automatisch reserviert wird
  • Die Kraft der ‘Auftragsverfolgungsrichtlinie’, um die Nachfrage bis zur Versorgung zurückzuverfolgen

Brauchen Sie Hilfe bei der Einrichtung? Egal, ob Sie Business Central zum ersten Mal konfigurieren oder Ihre aktuelle Planungsstrategie verbessern möchten, unser Team von Fertigungsexperten unterstützt Sie gerne. Kontaktieren Sie WebSan Solutions noch heute, um eine kostenlose Beratung zu vereinbaren.